Zweijährige höhere Berufsfachschule mit Zusatzqualifikation Fachhochschulreife

Kaufmännische/-r Assistent/-in Fachrichtung Bürowirtschaft

Zielsetzung

Die Ausbildung zur „Staatlich geprüften kaufmännischen Assistentin für Bürowirtschaft“ bzw. zum „Staatlich geprüften kaufmännischen Assistent für Bürowirtschaft“ verfolgt folgende Ziele: Durch die Ausbildung an der Friedrich-List-Schule werden die Absolventinnen und Absolventen in die Lage versetzt, selbstständig die Aufgaben einer kaufmännischen Assistenz auszuüben. Dazu gehört neben der Organisation des Sekretariats, das Führen von deutscher und internationaler Korrespondenz, Führen von Telefonaten, Postbearbeitung, Termin- und Geschäftsreiseplanung, Vorbereitung und Durchführung von Tagungen/Veranstaltungen, Text- und Datenverarbeitung und die Übungsfirma. In unserer Übungsfirma werden Schüler/- innen praxisnah auf das spätere Berufsleben vorbereitet. Die Schülerinnen und Schüler begeben sich in dieser Unterrichtszeit in eine virtuelle Geschäftswelt. Dazu wenden sie ihre in den Lernfeldern (Theorie- und Fachpraxisunterricht) erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten an, indem sie sämtliche kaufmännische Tätigkeiten eines Unternehmens mit unterschiedlichen Komplexitätsgraden ausführen.  

Sie bearbeiten Kundenaufträge, bestellen bei Lieferanten, buchen Rechnungen und bezahlen diese durch Banküberweisungen. Dabei wird der gesamte Schriftverkehr (Warenbegleitpapiere, Angebote, Lieferscheine, Rechnungen usw.) zwischen den Übungsfirmen ausgetauscht.  

Vom Ein- bis zum Verkauf – die Übungsfirma der Friedrich-List-Schule ist das perfekte Abbild eines Unternehmens und seiner kaufmännischen Abteilungen, welche die Schüler/-innen alle gleichermaßen durchlaufen. Hierbei werden „Abteilungsarbeiten“ überwiegend EDV-gestützt bearbeitet. Microsoft Office Kenntnisse können daher individuell ergänzt und/oder vertieft werden. Ziel ist also die Vorbereitung auf eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit. Die Fachhochschulreife kann ausbildungsbegleitend erworben werden.

Wie die Berufsschule, arbeitet auch die Berufsfachschule auf die Ausbildung der gesamten Persönlichkeit hin, insofern ist allgemeine Bildung stets ein Komplement der Berufsbildung.

Aufnahmevoraussetzungen

Voraussetzung ist ein Mittlerer Bildungsabschluss bzw. ein der Mittleren Reife gleichgestellter Abschluss. Hierbei müssen mindestens befriedigende Leistungen in zwei der drei Fächer Deutsch, Englisch und/oder Mathematik vorliegen. Zusätzlich wird ein schulinternes Auswahlverfahren durchgeführt.

Anmeldung

Die Anmeldung besteht aus einem vollständig ausgefüllten Anmeldeformular, einem Lebenslauf mit Lichtbild und einer beglaubigten Kopie des letzten Schulzeugnisses. Stichtag für die Anmeldung ist der 30. April. In der Folge findet ein Auswahlverfahren für die Kandidaten statt. Für Bewerberinnen und Bewerber, die zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht Schülerin/Schüler einer abgebenden Schule sind, steht ein Bewerbungsformular auf der Homepage bereit.

Unterrichtsinhalte

Berufsbildender und Allgemeinbildender Unterricht

Im Umfang von sechs Wochenstunden ist die Übungsfirma einer der wichtigsten Ausbildungsinhalte. Der Unterricht in Politik findet bilingual (Deutsch/Englisch) statt. Weiterhin vermitteln wir den Umgang mit den Programmen des Office-Pakets sowie den betriebswirtschaftliche Bereichen Personal, Marketing, Verwaltung, Beschaffung, Organisation und Unternehmensrecht. Abgerundet wird das Unterrichtsangebot durch die Fächer Deutsch, Politik, Religion/Ethik und Sport. Das Seminar “Wirkungsvoll präsentieren” und der Besuch der Internationalen Übungsfirmenmesse sind verbindliche Teile der Ausbildung.

Besondere Projekte

Durch die Arbeit in eigenverantwortlich durchgeführten Projekten wird die Fähigkeit zu selbstständigem Arbeiten geschult und vermittelt. Solche Projekte, die jeweils von einem Klassenverband übernommen werden, sind: Planung, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung des Informationsabends für Vollzeitschulformen an der FLS, die Gestaltung der Abschlussfeiern sowie Einzelprojekte in Zusammenarbeit mit externen Partnern, wie z. B. die komplette Übernahme des Tagungsbüros anlässlich einer Fachtagung an der TU Darmstadt.

Zusatzqualifikationen/Zertifizierungen

Wie oben erwähnt, besteht die Möglichkeit zum Erwerb der Fachhochschulreife für die Auszubildenden. Daneben können die Sprachkenntnisse durch schulexterne Prüfungen nach dem europäischen Referenzrahmen zertifiziert werden. Weitere Zusatzqualifikation sind die internationalen Austauschprogramme mit den USA und dem europäischen Erasmus+ Programm (vier Wochen bis sechs Monate).

Unterrichtsorganisation

Unterrichtsverteilung

Die 32 Wochenstunden verteilen sich auf die Unterrichtstage Montag bis Freitag. Passgenau liegen die vier Stunden Zusatzunterricht (Mathematik und Biologie auf Englisch) für die Fachhochschulreife vor bzw. nach den Unterrichtsstunden der Klassen.

Ausbildungsvereinbarung/Verhaltensregeln

Die Auszubildenden schließen mit der Friedrich-List-Schule – vertreten durch die Abteilungsleitung – eine Ausbildungsvereinbarung ab, die ähnlich einem Ausbildungsvertrag Rechte, Pflichten, Verhaltensweisen und Sanktionen regelt. Durch ihre Unterschrift erkennen die Auszubildenden die Vereinbarung an.

Ressourcenausstattung

Die Ausbildung zum kaufmännischen Assistenten erfordert ein Lernumfeld, wie es die Auszubildenden an ihrem späteren Arbeitsplatz vorfinden. Dies bezieht sich vor allem auf die Ausstattung mit Hard- und Software sowie weitere Mittel und Geräte der modernen Büroorganisation. Das Minimum ist ein EDV-Raum mit jeweils einem Rechner pro Auszubildendem. Aus diesem Grund darf die Klassenstärke nicht über 25 Auszubildenden liegen, optimal für einen modernen Datenverarbeitungs-Unterricht ist ein Maximum von 15 Auszubildenden.

Praktikum

Am Ende des ersten Ausbildungsjahres absolvieren die Auszubildenden ein Betriebspraktikum (sechs Wochen). Hier sollen die bis dato erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten eingesetzt, an der Praxis überprüft und erweitert werden. Viele Auszubildende finden den Praktikumsplatz bei Unternehmen in Darmstadt bzw. dem Umfeld. Für einige Auszubildende findet das Praktikum – mit entsprechender Förderung durch die EU – im Ausland statt. Auswahl des passenden Praktikumsbetriebes, Verfassen von Bewerbung und Lebenslauf, Verhalten im Betrieb und Erstellen des Praktikumsberichtes sind explizite Unterrichtsgegenstände.

Abschluss

Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres steht eine staatliche Abschlussprüfung. Nach Bestehen dieser Prüfung wird die Berufbezeichnung „Staatlich geprüfte kaufmännische Assistentin/geprüfter Assistent für Bürowirtschaft“ zuerkannt. Durch den Besuch von Zusatzunterricht besteht die Möglichkeit, zusätzlich zum Berufsabschluss die Fachhochschulreife zu erwerben.

Betreuung

Im Rahmen unseres Team-Konzeptes steht für jeweils eine Handvoll unserer Auszubildenden eine Lehrkraft des Klassenteams als Mentorin/Mentor zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt die Friedrich-List-Schule über ein hochqualifiziertes Beraterteam zu verschiedenen Problemlagen junger Menschen sowie über Sozialarbeiter, die genauso für individuelle Beratung und Unterstützung zuständig sind wie für Projekte mit ganzen Lerngruppen.


Ihre Ansprechpersonen an der Friedrich-List-Schule

Abteilungsleiter: Stefan Grimm

Stefan.Grimm@fls-da.de

Ausbildungsbeauftragter kaufmännische Assistent-/in Bürowirtschaft:

Erik Kablitz

Erik.Kablitz@fls-da.de

Sekretariat der Friedrich-List-Schule Darmstadt:

friedrich-list-schule@darmstadt.de

 Wir freuen uns auf Sie!