Ausbildungsberufe im Einzelhandel
Kaufleute im Einzelhandel und Verkäufer/-innen
Allgemeines
Die beiden Ausbildungsberufe „Verkäufer/Verkäuferin“ und „Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel“ sind Ausbildungsberufe im so genannten dualen System. Das bedeutet, dass es bei diesem System zwei gleichberechtigte Partner gibt: Im Betrieb findet die praktische Ausbildung und in der Berufsschule die theoretische Ausbildung statt.
Bei den Ausbildungsberufen „Verkäufer/Verkäuferin“ und „Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel“ handelt es sich um Ausbildungen, die stark miteinander verknüpft sind und inhaltlich – bis auf das dritte Ausbildungsjahr – übereinstimmen. Die Auszubildenden im Beruf „Verkäufer/Verkäuferin“ haben je nach Betrieb oder Abteilung z. B. mit Bekleidung, Nahrungsmitteln oder Unterhaltungselektronik zu tun. Sie nehmen Warenlieferungen an, sortieren Waren, räumen sie in Regale ein und zeichnen Preise aus. Regelmäßig führen sie Qualitätskontrollen durch, prüfen den Lagerbestand und bestellen Waren nach. Ihre Hauptaufgabe besteht darin mit Kunden Verkaufs- und Beratungsgespräche zu führen. Die Auszubildenden im Beruf „Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel“ führen dieselben Tätigkeiten aus, zusätzlich wirken sie bei der Sortimentsgestaltung, beim Einkauf, der Lagerhaltung und der Verkaufsförderung mit und übernehmen Verwaltungs- und Organisationsaufgaben.
Inhalte der Ausbildung
Die Ausbildung zum/r „Verkäufer/in“ ist ein zweijähriger anerkannter Ausbildungsberuf im Einzelhandel. Die Ausbildung zum/r „Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel“ ist hingegen ein dreijähriger Ausbildungsberuf. Die Auszubildenden zum/r Verkäufer/-in haben die Möglichkeit im Anschluss und in Absprache mit dem Betrieb die Ausbildung um ein Jahr zu verlängern, um zusätzlich den Abschluss zum/r Kaufmann/-frau im Einzelhandel zu erwerben. Um mit der Ausbildung im Einzelhandel in beiden Berufen zu starten, wird rechtlich keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Allerdings stellen die Ausbildungsbetriebe vorwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss oder der Mittleren Reife ein.
Die Prüfung
Die Auszubildenden des Berufs „Verkäufer/in“ legen im zweiten Ausbildungsjahr eine Zwischenprüfung ab, diese gibt eine Rückmeldung zum Kenntnis- und Leistungsstand. Die Abschlussprüfung wird am Ende des zweiten Ausbildungsjahres abgelegt und besteht aus drei Teilen:
- Verkauf und Werbemaßnahmen
- Warenwirtschaft und Kalkulation
- Wirtschafts- und Sozialkunde.
Im Beruf „Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel“ spricht man dagegen von einer gestreckten Abschlussprüfung, da es keine Zwischenprüfung gibt, sondern einen ersten Teil sowie einen zweiten Teil der Abschlussprüfung. Beide Teile zählen zum Ergebnis der Abschlussprüfung. Der erste Teil der Abschlussprüfung entspricht gleichzeitig der Abschlussprüfung im Beruf „Verkäufer/-in“.
Zusätzlich wird in beiden Berufen nach der schriftlichen Abschlussprüfung im letzten Ausbildungsjahr eine mündliche Prüfung abgelegt. Nähere Informationen zu den Prüfungen und den Prüfungsterminen finden Sie auf der Homepage der IHK Darmstadt (www.darmstadt.ihk.de).
Bei beiden Berufen besteht die Möglichkeit die Ausbildungszeit zu verkürzen. Nähere Informationen hierzu erfahren Sie ebenfalls über die Homepage der IHK Darmstadt.
Anmeldung
Wenn Sie einen Ausbildungsvertrag mit einem Betrieb abgeschlossen haben, müssen Sie sich nicht an der Friedrich-List-Schule anmelden. Der Betrieb meldet Sie als Schüler/-in an. Wir lassen Ihnen rechtzeitig den Termin der Einschulung über Ihren Betrieb zukommen.
Ausbildung an der Friedrich-List-Schule Darmstadt
Die Friedrich-List-Schule Darmstadt bietet zusätzlich zu dem normalen berufsbezogenen Unterricht:
- berufsbezogenen Deutsch-Unterricht
- berufsbezogenen Englisch-Unterricht im Beruf „Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel“
- unterrichtsbezogene Ausflüge z. B. Besichtigung eines Lagers
- Vorbereitung auf die Abschlussprüfung durch eine Prüfungssimulation
- freundliche, motivierte und engagierte Lehrer/innen
- beste Berufsschule des Rhein-Main-Neckar-Raums: 50 % der besten Auszubildenden waren bisher Schüler/-innen der Friedrich-List-Schule Darmstadt
- Eine sogenannte „Turbo-Klasse“: Hier werden alle Auszubildenden in einer Klasse unterrichtet, die einen verkürzten Ausbildungs-vertrag haben. Somit wird gewährleistet, dass diese Auszubildenden perfekt auf die Prüfung vorbereitet werden, ohne dass sie sich Inhalte selbst aneignen müssen.
- Die Friedrich-List-Schule legt neben der Vermittlung der wichtigen Inhalte für die Prüfung auch besonderen Wert auf die Unterstützung der Auszubildenden in verschiedenen Lebens-situationen. Aus diesem Grund gibt es ein Beratungsteam, das die Auszubildenden auch in schwierigen Situationen (z. B. bei Unzufriedenheit mit dem Betrieb, privaten Problemen) unterstützen kann.
- Erwerb überfachlicher Kompetenzen durch Ehrenamt und soziales Engagement: So können sich Auszubildende an unserer Schule zum/zur Schulsanitäter/-in ausbilden lassen. Sie sichern dann die Erste-Hilfe-Versorgung an unserer Schule und tragen zu einem angenehmen Schulklima bei. Gerade ihre personalen und sozialen Kompetenzen werden hier gefordert und gefördert. Als Ersthelfer/-in können Sie dann auch im Ausbildungsbetrieb eingesetzt werden.
- Im Anschluss an die Ausbildung besteht die Möglichkeit, an dem Projekt „Erasmus+“ teilzunehmen. Hierbei handelt es sich um ein Projekt, das über die EU gefördert wird und den Auszubildenden ein vier- bis sechs-monatiges Praktikum im Ausland ermöglicht. Die Friedrich-List-Schule übernimmt die Koordination dieses Projekts für ganz Hessen. Sie haben also die Ansprechpersonen direkt vor Ort. Mehr über das Projekt können Sie hier http://erasmusplus-fls-eu.de/
Erlangen eines höherwertigen Schulabschlusses
Das Absolvieren einer zwei- oder dreijährigen Berufsausbildung ermöglicht Ihnen den Erwerb des nächsthöheren allgemeinbildenden Schulabschlusses (Hauptschulabschluss, Mittlerer Abschluss oder Fachhochschulreife). Nähere Informationen hierzu finden Sie auf unserer Homepage: Zusatzangebote | Friedrich-List-Schule Darmstadt (fls-da.de)
Ausbildungsplatzsuche
Ausschreibungen für Ausbildungsplätze finden Sie beispielsweise auf der Homepage der Agentur für Arbeit (www.arbeitsagentur-darmstadt.de) oder bei der IHK Lehrstellenbörse (www.ihk-lehrstellenboerse.de).
Wir freuen uns auf Sie!
Informationen für Ausbildungsbetriebe
Die beiden Ausbildungsberufe „Verkäufer/Verkäuferin“ und „Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel“ werden zusammengefasst, da es sich um Ausbildungen handelt, die stark miteinander verknüpft sind und inhaltlich eine hohe Übereinstimmung aufweisen. Als Ihr Partner in der dualen Ausbildung übernehmen wir den theoretischen Teil der Berufsausbildung nach dem Berufsbildungsgesetz.
Wir unterrichten die Auszubildenden nach dem Rahmenlehrplan in den zehn Lernfeldern im Beruf „Verkäufer/in“, beziehungsweise in den vierzehn Lernfeldern im Beruf „Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel“ des Rahmenlehrplans. Den Rahmenlehrplan in gültiger Fassung der Kultusministerkonferenz finden Sie hier: https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/Bildung/BeruflicheBildung/rlp/KfmEinzelhandelVerkaeufer04-06-17idF16-09-16-E.pdf]
Die Ausbildung an der Friedrich-List-Schule Darmstadt
Das bieten wir Ihnen als zuverlässiger Partner in der Berufsausbildung:
- beste Berufsschule des Rhein-Main-Neckar-Raums: 50 % der besten Auszubildenden waren bisher Schüler/-innen der Friedrich-List-Schule Darmstadt
- freundliche, motivierte und engagierte Lehrer/innen
- Beschulung der Auszubildenden entsprechend ihres Ausbildungsberufs in reinen Verkäufer/-innen beziehungsweise Einzelhandelsklassen
- Ausbildungssprechtag: Hier haben Sie als Ausbilder/-in die Möglichkeit mit den Lehrer/-innen zu sprechen und sich über die Leistungen der Auszubildenden in einem persönlichen Gespräch auszutauschen. Sie erhalten von uns Informationen rund um die Ausbildung, aber wir informieren Sie auch über Neuigkeiten der Ausbildung.
- Elternabend mit Elternsprechtag für minderjährige Auszubildende
- enge Zusammenarbeit in Bezug auf Fehlzeiten und Leistungs-probleme
- Einen Partner der Berufsausbildung der sich als lernendes System versteht und sich stetig weiterentwickelt. Derzeit arbeiten wir unter anderem an einem Medienkonzept und entwickeln weitere neue Konzepte, Maßnahmen und Programme für eine gelungene theoretische Qualifizierung im jeweiligen Berufsbild.
- Sprachförderung: Auszubildende nicht deutscher Herkunftssprache und Seiteneinsteiger/-innen können am Zusatzangebot „Deutsch als Zweitsprache“ teilnehmen. Hier werden weitere Deutschkenntnisse vermittelt, das Besondere: Der Zusatzunterricht ist fachbezogen und vermittelt wichtige Sprachkenntnisse im kaufmännischen Bereich.
- Mathematikförderung: Alle Auszubildenden der Verkäufer-Klassen erhalten im ersten Ausbildungsjahr Zusatzunterricht, um die Rechenkompetenz im Bereich des kaufmännischen Rechnens zu fördern und zu stärken.
- Eine sogenannte „Turbo-Klasse“: Hier werden alle Auszubildenden in einer Klasse unterrichtet, die einen verkürzten Ausbildungs-vertrag haben. Somit wird gewährleistet, dass diese Auszubildenden perfekt auf die Prüfung vorbereitet werden, ohne dass sie sich Inhalte selbst aneignen müssen.
- Zielgerichtete Prüfungsvorbereitung für alle Prüfungsteile in beiden Berufen
- Im zweiten und im dritten Ausbildungsjahr im Beruf „Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel“ wird eine Prüfungssimulation der Abschlussprüfung durchgeführt. Die Auszubildenden zum Verkäufer/zur Verkäuferin nehmen vor der Abschlussprüfung ebenfalls an der Prüfungssimulation teil. Dadurch erhalten Sie und Ihre Auszubildenden eine Rückmeldung zum Kenntnis- und Leistungsstand.
- Ihre Auszubildenden haben die Möglichkeit weitere Abschlüsse (z. B. Mittlerer Abschluss) neben dem Berufsschulabschluss zu erreichen.
- Erwerb überfachlicher Kompetenzen durch Ehrenamt und soziales Engagement: So können sich Auszubildende an unserer Schule zum/zur Schulsanitäter/-in ausbilden lassen. Sie sichern dann die Erste-Hilfe-Versorgung an unserer Schule und tragen zu einem angenehmen Schulklima bei. Gerade ihre personalen und sozialen Kompetenzen werden hier gefordert und gefördert. Als Ersthelfer/-in können Sie dann auch in der Ausbildungsbehörde berücksichtigt und eingesetzt werden.
Prüfung und Prüfungsmodalitäten
Die Auszubildenden des Berufs Verkäufer/-in legen im zweiten Ausbildungsjahr eine Zwischenprüfung ab, diese gibt eine Rückmeldung zum Kenntnis- und Leistungsstand. Die Abschlussprüfung wird am Ende des zweiten Ausbildungsjahres abgelegt und besteht aus drei Teilen:
- Verkauf und Werbemaßnahmen
- Warenwirtschaft und Kalkulation
- Wirtschafts- und Sozialkunde.
Im Beruf „Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel“ spricht man dagegen von einer gestreckten Abschlussprüfung, da es keine Zwischenprüfung gibt, sondern einen ersten Teil sowie einen zweiten Teil der Abschlussprüfung. Beide Teile zählen zum Ergebnis der Abschlussprüfung. Der erste Teil der Abschlussprüfung entspricht gleichzeitig der Abschlussprüfung im Beruf „Verkäufer/in“.
Zusätzlich wird in beiden Berufen nach der schriftlichen Abschlussprüfung im letzten Ausbildungsjahr eine mündliche Prüfung abgelegt. Nähere Informationen zu den Prüfungen und den Prüfungsterminen finden Sie auf der Homepage der IHK Darmstadt (www.darmstadt.ihk.de).
Als mündliche Prüfungsleistung wird ein Fachgespräch in der Wahlqualifikation geführt. Die Entscheidung, in welcher Wahlqualifikation Ihre Auszubildenden geprüft werden, besprechen Sie mit Ihren Auszubildenden und teilen Ihre Entscheidung der IHK mit.
Verkürzung der Ausbildung
- Vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung:
Erbringt ein/e Auszubildende/r überdurchschnittliche Leistungen im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule, besteht die Möglichkeit einen Antrag auf vorzeitige Zulassung der Abschlussprüfung zu stellen. Durch diesen Antrag können die Auszubildenden vorzeitig zur Abschlussprüfung zugelassen werden. Die vorzeitige Zulassung führt jedoch nicht zu einer Vertragsverkürzung, das Ausbildungsverhältnis endet erst mit Bestehen der Abschlussprüfung. Wird diese nicht bestanden, läuft der Berufsausbildungsvertrag wie vorgesehen weiter. Die genauen Voraussetzungen finden Sie auf der Homepage der IHK:
- Verkürzung der Ausbildungszeit
Eine weitere Möglichkeit zur Verkürzung der Ausbildung bietet ein Antrag bei der IHK auf Verkürzung der Ausbildungszeit. Hier kann die vorgesehene Ausbildungszeit aus dem Berufsausbildungsvertrag durch schulische Vorbildung (beispielsweise Fachhochschulreife oder allgemeine Hochschulreife) oder einer kaufmännischen Vorbildung (z. B. vorherige Ausbildung) verkürzt werden.
Anmelde- und Zulassungsverfahren an der Friedrich-List-Schule Darmstadt
- Sie melden die Auszubildenden bis 14 Tage vor Schulbeginn mithilfe unseres Anmeldeformulars an.
Dabei haben Sie die Möglichkeit „Wünsche“ anzugeben. Zum Beispiel bevorzugte Unterrichtstage oder wenn Sie mehrere Auszubildenden haben, dass diese in eine Klasse eingeteilt werden.
- In der letzten Woche vor Schulbeginn legen wir die Klasseneinteilung fest. Dabei werden die Vertragsdauer und die angegebenen Wünsche nach Möglichkeit berücksichtigt.
- Einschulung: Nach der Anmeldung erhalten Sie als Ausbilder-/in eine schriftliche Information von uns, um welche Uhrzeit und in welchem Raum die Einschulung ihrer Auszubildenden stattfindet. Die Einschulung findet immer am ersten Tag nach den Sommerferien statt. An diesem Tag und an den ersten Berufsschultagen erfolgt eine grundlegende Einführung in die wichtigsten Aspekte der Ausbildung an unserer Schule.
- Ihre Auszubildenden sollten folgende Unterlagen zum Einschulungstag mitbringen:
- eine Kopie des Ausbildungsvertrags
- vollständige Adresse und Kontaktdaten des Betriebs (auch die E-Mail-Adresse der Ausbilderin/des Ausbilders)
- Personalausweis
- einen Stift und Schreibpapier.
Ihre Ansprechpersonen an der Friedrich-List-Schule
Abteilungsleiterin: Meike Stüve-Heise
Ausbildungsbeauftragter Ausbildungsberufe im Einzelhandel :
Michael Pevny
Sekretariat der Friedrich-List-Schule Darmstadt:
friedrich-list-schule@darmstadt.de
Wir freuen uns auf Sie!