Verwaltungsfach-angestellte/-r
Allgemeines
Der Ausbildungsberuf zur/zum Verwaltungsfachangestellte/-n ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und wird in Hessen in der kombinierten Fachrichtung „Landes-, Kommunal- und Kirchenverwaltung“ ausgebildet. Das Besondere bei diesem Berufsbild ist, dass es drei gleichberechtigte Ausbildungsorte gibt: So findet in der Berufsschule die theoretische Ausbildung, handlungsorientiert nach dem Lernfeldkonzept statt, die praktische Ausbildung hingegen in den jeweiligen Behörden. Zudem werden fachtheoretische Inhalte im Rahmen der „Dienstbegleitenden Unterweisung (DU)“ im Hessischen Verwaltungsschulverband unterrichtet.
Verwaltungsfachangestellte erledigen Büro- und Verwaltungsarbeiten in Behörden und Kommunen bzw. auch in der Kirchenverwaltung. Sie erarbeiten Verwaltungsvorschriften und -entscheidungen auf der Basis von Bundes-, Landes- und kommunalem Recht, arbeiten an der Umsetzung von Beschlüssen mit und sind oft Ansprechpartner für Organisationen, Unternehmen und ratsuchende Bürger und Bürgerinnen. Auch kaufmännische Tätigkeiten in kommunalen Verwaltungs- und Eigenbetrieben gehören zu ihren Aufgaben: In der Personalverwaltung führen sie z. B. die Personalakten oder berechnen Bezüge und Gehälter. Im Kassen-, Haushalts- und Rechnungswesen sind sie an der Erstellung und Ausführung von Haushalts- und Wirtschaftsplänen beteiligt.
Verwaltungsfachangestellte finden somit Beschäftigung bei Gemeinde-, Kirchen- und Kreisverwaltungen, in kommunalen Ämtern und Behörden (Bauämter, Bürgerbüro, KFZ-Zulassungsstelle etc.) oder in Behörden der Landesverwaltung (Polizei, Schulamt, Versorgungsämter, Universitäten).
Inhalte der Ausbildung
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, kann aber bei entsprechender Vorbildung und Rücksprache mit den Ausbildungsbehörden auf zwei Jahre verkürzt werden. Aber worauf kommt es an in der Ausbildung? Was sind die Anforderungen? Hierzu lässt sich sagen, dass viele Kompetenzen gefordert und gefördert werden: Sorgfalt und Verschwiegenheit (z. B. beim Ordnen und Ablegen von Akten, beim Umgang mit personenbezogenen Daten), Lernbereitschaft (in der Berufsschule, aber auch bei Änderungen kommunaler Gesetze und Verordnungen) sowie Kundenorientierung, Kommunikationsfähigkeit und Teamgeist (z. B. für das Beantworten von Bürgeranfragen, für das Erklären von Verwaltungsentscheidungen, für das Miteinander und Lernen in der Berufsschule). Die Digitalisierung findet zunehmend Einzug in alle Arbeitsbereiche. Dabei ist der Einsatz von Informations- und Kommunikationssystemen in allen drei Ausbildungsorten heute Standard in der Ausbildung.
Die Prüfung
n der Mitte des 2. Ausbildungsjahres erfolgt eine schriftliche Zwischenprüfung, aufgegliedert in folgende drei Teile:
- Haushaltswesen und Beschaffung
- Wirtschafts- und Sozialkunde
- Ausbildungsbetrieb, Arbeitsorganisation und bürowirtschaftliche Abläufe.
Am Ende der Ausbildung erfolgt die Abschlussprüfung mit vier schriftlichen Prüfungen:
- Verwaltungsbetriebswirtschaft
- Personalwesen
- Verwaltungsrecht
- Wirtschafts- und Sozialkunde.
Zudem erfolgt eine praktische, bürgerorientierte Prüfung, deren Inhalt eine arbeitsalltägliche Aufgabe aus einem geeigneten Arbeitsbereich ist.
Der Abschluss der Ausbildung ist Basis für die Fortbildungsprüfung „Verwaltungsfachwirt/ -in“.
Anmeldung
Wenn Sie einen Ausbildungsvertrag mit einer Behörde/Kommune abgeschlossen haben, müssen Sie sich nicht an der Friedrich-List-Schule anmelden. Die Ausbildungsbehörde meldet Sie als Schüler/-in, sowohl in der Berufsschule, als auch am Verwaltungsseminar an. Wir lassen Ihnen rechtzeitig den Termin der Einschulung über Ihre Ausbildungsbehörde zukommen.
Ausbildung an der Friedrich-List-Schule Darmstadt
Die Friedrich-List-Schule Darmstadt bietet zusätzlich zu dem normalen berufsbezogenen Unterricht:
- berufsbezogenen Deutsch-Unterricht
- unterrichtsbezogene Ausflüge
- freundliche, motivierte und engagierte Lehrer/-innen
- beste Berufsschule des Rhein-Main-Neckar-Raums: 50 % der besten Auszubildenden waren bisher Schüler/-innen der Friedrich-List-Schule Darmstadt
- Die Friedrich-List-Schule legt, neben der Vermittlung der wichtigen Inhalte für die Prüfung, auch besonderen Wert auf die Unterstützung der Auszubildenden in verschiedenen Lebenssituationen. Aus diesem Grund gibt es ein Beratungsteam, das die Auszubildenden auch in schwierigen Situationen (z. B. bei Unzufriedenheit mit dem Betrieb, privaten Problemen) unterstützen kann. Das gesamte Beratungsangebot der Friedrich-List-Schule finden Sie im Bereich Beratung.
- Erwerb überfachlicher Kompetenzen durch Ehrenamt und soziales Engagement: So können sich Auszubildende an unserer Schule zum/zur Schulsanitäter/-in ausbilden lassen. Sie sichern dann die Erste-Hilfe-Versorgung an unserer Schule und tragen zu einem angenehmen Schulklima bei. Gerade ihre personalen und sozialen Kompetenzen werden hier gefordert und gefördert. Als Ersthelfer/-in können Sie dann auch in der Ausbildungsbehörde berücksichtigt und eingesetzt werden.
- Im Anschluss an die Ausbildung besteht die Möglichkeit, an dem Projekt „Erasmus+“ teilzunehmen. Hierbei handelt es sich um ein Projekt, das über die EU gefördert wird und den Auszubildenden ein vier- bis sechs-monatiges Praktikum im Ausland ermöglicht. Die Friedrich-List-Schule übernimmt die Koordination dieses Projekts für ganz Hessen. Sie haben also die Ansprechpersonen direkt vor Ort. Mehr über das Projekt können Sie hier http://erasmusplus-fls-eu.de/
Erlangen eines höherwertigen Schulabschlusses
Das Absolvieren einer zwei- oder dreijährigen Berufsausbildung ermöglicht Ihnen den Erwerb des nächsthöheren allgemeinbildenden Schulabschlusses (Hauptschulabschluss, Mittlerer Abschluss oder Fachhochschulreife).
Ausbildungsplatzsuche
Ausschreibungen für Ausbildungsplätze finden Sie bei örtlichen Behörden und Kommunen, auf der Homepage der Agentur für Arbeit (www.arbeitsagentur-darmstadt.de) oder bei den entsprechenden Landesbehörden (TU Darmstadt, Versorgungsamt etc.).
Informationen für Ausbildungsbetriebe
Als Ihr Partner in der dualen Ausbildung übernehmen wir den theoretischen Teil der Berufsausbildung nach dem Berufsbildungsgesetz. Fachtheoretische Inhalte im Rahmen der „Dienstbegleitenden Unterweisung (DU)“ finden im Verwaltungsseminar des Hessischen Verwaltungsschulverbandes statt. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, kann aber bei entsprechender Vorbildung und Rücksprache mit den Ausbildungsbehörden auf zwei Jahre verkürzt werden.
Wir unterrichten die Auszubildenden nach dem Rahmenlehrplan in den vierzehn Lernfeldern im Beruf „Verwaltungsfachangestellte/-r“ des Rahmenlehrplans. Im dritten Ausbildungsjahr werden zudem einzelne Lernfelder am Verwaltungsseminar unterrichtet. Den Rahmenlehrplan in gültiger Fassung der Kultusministerkonferenz finden Sie hier.
Die Ausbildung an der Friedrich-List-Schule Darmstadt
Das bieten wir Ihnen als zuverlässiger Partner in der Berufsausbildung:
- beste Berufsschule des Rhein-Main-Neckar-Raums: 50 % der besten Auszubildenden waren bisher Schüler/-innen der Friedrich-List-Schule Darmstadt
- freundliche, motivierte und engagierte Lehrer/-innen
- Ausbildungssprechtag: Hier haben Sie als Ausbilder/-in die Möglichkeit mit den Lehrer/-innen zu sprechen und sich über die Leistungen der Auszubildenden in einem persönlichen Gespräch auszutauschen. Sie erhalten von uns Informationen rund um die Ausbildung, aber wir informieren Sie auch über Neuigkeiten der Ausbildung.
- Elternabend mit Elternsprechtag für minderjährige Auszubildende
- enge Zusammenarbeit in Bezug auf Fehlzeiten und Leistungsprobleme
- Einen Partner der Berufsausbildung, der sich als lernendes System versteht und sich stetig weiterentwickelt. Derzeit arbeiten wir unter anderem an einem Medienkonzept und entwickeln weitere neue Konzepte, Maßnahmen und Programme für eine gelungene theoretische Qualifizierung im jeweiligen Berufsbild.
- Sprachförderung: Auszubildende nicht deutscher Herkunftssprache und Seiteneinsteiger/-innen können am Zusatzangebot „Deutsch als Zweitsprache“ teilnehmen. Hier werden weitere Deutschkenntnisse vermittelt, das Besondere: Der Zusatzunterricht ist fachbezogen und vermittelt wichtige Sprachkenntnisse im kaufmännischen Bereich.
- Erwerb überfachlicher Kompetenzen durch Ehrenamt und soziales Engagement: So können sich Auszubildende an unserer Schule zum/zur Schulsanitäter/-in ausbilden lassen. Sie sichern dann die Erste-Hilfe-Versorgung an unserer Schule und tragen zu einem angenehmen Schulklima bei. Gerade ihre personalen und sozialen Kompetenzen werden hier gefordert und gefördert. Als Ersthelfer/-in können Sie dann auch in der Ausbildungsbehörde berücksichtigt und eingesetzt werden.
- Ihre Auszubildenden haben die Möglichkeit weitere Abschlüsse (z. B. Mittlerer Abschluss) neben dem Berufsschulabschluss zu erreichen.
Prüfung
Die Auszubildenden des Berufs „Verwaltungsfachangestellte/-r“ legen im zweiten Ausbildungsjahr eine Zwischenprüfung ab, diese gibt eine Rückmeldung zum Kenntnis- und Leistungsstand. Sie besteht aus folgenden Teilbereichen:
- Haushaltswesen und Beschaffung
- Wirtschafts- und Sozialkunde
- Ausbildungsbetrieb, Arbeitsorganisation und bürowirtschaftliche Abläufe.
Die Abschlussprüfung wird am Ende des dritten Ausbildungsjahres abgelegt und besteht aus vier Teilen:
- Verwaltungsbetriebswirtschaft
- Personalwesen
- Verwaltungsrecht
- Wirtschafts- und Sozialkunde.
Zudem erfolgt eine praktische, bürgerorientierte Prüfung, deren Inhalt eine arbeitsalltägliche Aufgabe aus einem geeigneten Arbeitsbereich ist.
Der Abschluss der Ausbildung ist Basis für die Fortbildungsprüfung „Verwaltungsfachwirt/-in“.
Nähere Informationen zu Prüfungsterminen, Anträgen etc. finden Sie auf der Homepage des RP Gießens:
Anmelde- und Zulassungsverfahren an der Friedrich-List-Schule Darmstadt (weitere Anmeldung bei der zuständigen Stelle (RP Gießen) und beim Verwaltungsseminar Darmstadt des Hessischen Verwaltungsschulverbandes)
- Sie melden die Auszubildenden bis 14 Tage vor Schulbeginn mithilfe unseres Anmeldeformulars.
Dabei haben Sie die Möglichkeit „Wünsche“ anzugeben. Zum Beispiel bevorzugte Unterrichtstage oder wenn Sie mehrere Auszubildenden haben, dass diese in eine Klasse eingeteilt werden.
- In der letzten Woche vor Schulbeginn legen wir die Klasseneinteilung fest. Dabei werden die Vertragsdauer und die angegebenen Wünsche nach Möglichkeit berücksichtigt.
- Einschulung: Nach der Anmeldung erhalten Sie als Ausbilder-/in eine schriftliche Information von uns, um welche Uhrzeit und in welchem Raum die Einschulung Ihrer Auszubildenden stattfindet. Die Einschulung findet immer am ersten Tag nach den Sommerferien statt. An diesem Tag und an den ersten Berufsschultagen erfolgt eine grundlegende Einführung in die wichtigsten Aspekte der Ausbildung an unserer Schule.
- Ihre Auszubildenden sollten folgende Unterlagen zum Einschulungstag mitbringen:
- eine Kopie des Ausbildungsvertrags
- vollständige Adresse und Kontaktdaten des Betriebs (auch die E-Mail-Adresse des Ausbilders/der Ausbilderin)
- Personalausweis
- einen Stift und Schreibpapier.
Ihre Ansprechpersonen an der Friedrich-List-Schule
Abteilungsleiterin: Meike Stüve-Heise
Ausbildungsbeauftragte Verwaltungsfachangestellte/-er: Britta Becker
Sekretariat der Friedrich-List-Schule Darmstadt:
friedrich-list-schule@darmstadt.de
Wir freuen uns auf Sie!